Die Motivation!

Perfektion / Vollkommenheit bezeichnet einen Zustand, der sich nicht noch weiter verbessern lässt. Vollkommen nimmt dabei eine Mehrfachbedeutung an: einerseits im Sinne von Makellosigkeit (lateinisch integritas), also ein von Beschädigungen freier Zustand, andererseits im Sinne von zum Vollen kommen bzw. Vollendung (lat. perfectio), also als finales Ergebnis einer abschließbaren Serie von Verbesserungen als absolute innere Zweckmäßigkeit. Gemein ist diesen beiden Bedeutungen der Kontext von Unübertrefflichkeit – der makellose bzw. vollendete Zustand ist jeweils ein Maximum des jeweils real Erreichbaren – hierin erinnert er an das Begriffsfeld Ideal.

Ewiges Ziel bleibt das Erreichen der Vollkommenheit. Wie jeder Fahrzeugbesitzer und Auto-Enthusiast weiß, liegt die Vollkommenheit im Auge des Betrachters und wird nie ein Ende finden. Viele langjährige Besitzer eines KFZ und diejenigen darunter, die immer weiter an dem Fahrzeug optimieren oder individualisieren, wissen, dass das eigene Projekt meist kein Ende findet. Es werden immer mehr Bauteile verändert und immer kleinere Details individualisiert und der begrenzende Faktor ist meist das eigene Können oder die Größe des Geldbeutels. Jedoch kann man sich dem Maß der Dinge sehr weit annähern.

Auch ich verfolge dieses Ziel und es hat sich aus meinem Hobby eine Spezialisierung entwickelt. Seit einigen Jahren repariere und optimiere ich nun Fahrzeuge aller Art, angefangen mit einer Aprilia RS125 mit Wiseco Schmiedekolben, Edelstahlbuchse, bearbeiteten Überströmkanälen, einem größeren Flachschiebervergaser und einer optimierten Abgasanlage. Auf Grund der doch eher überschaubaren Geldmittel in jungen Jahren fand ich schnell heraus, dass die Eigenleistung am günstigsten ist.

Einige Projekte und Jahre später habe ich angefangen an meinem S4 B5 mit dem 2,7l V6 Biturbo Hand anzulegen. Seit nun knapp 10 Jahren bin ich dem 2,7er Biturbo verfallen. Die Leistungsentfaltung, der Klang, das Antriebskonzept ist grandios, jedoch gab es auch immer wieder Probleme, Rückschläge und Defekte. Diese Herauszufinden und zu eliminieren war mein Ziel und dadurch konnte ich mir einen relativ großen Erfahrungsschatz im Bereich der Reparaturen aller Art am S4 und RS4 B5 aneignen. Egal ob Hardware-Probleme oder ausgefallene Sensorik im Bereich der ME7, kein Fehler ist so versteckt, dass man ihn nicht finden kann. Dabei ist mir wichtig nicht durch unnötige Ausgaben und stupide Teile tauschen den Fehler einzugrenzen, sondern möglichst schnell und günstig Abhilfe zu schaffen.

Nachdem ich nun meinen eigenen RS4 B5 soweit optimiert habe, dass ich zufrieden bin und mich jedes Mal freue, wenn ich ihn öffne um ihn eine kleinere oder größere Runde zu bewegen, habe ich mich dazu entschieden den Fuhrpark durch einen weiteren RS4 zu vergrößern. Dieses Mal jedoch ein RS4 B7. Über diesen habe ich, als Besitzer eines RS4 B5, anfangs noch gelächelt, die harmonische Kraftentfaltung, die Leistungsmäßig eher schwachen Motoren waren zum Auslieferungszeitpunkt nicht oder nur schwer vergleichbar mit dem Punch des Biturbotriebwerks. Doch auch dieses Fahrzeug hat die RS-Bezeichnung verdient. Das Design ist moderner, der Motor mit seiner Direkteinspritzung auf aktuellerem Stand, der kräftige Drehmomentverlauf aus tiefen Drehzahlen in Verbindung mit dem V8 Stakkato, der aus dem Endtöpfen entweicht, ist fulminant, um nicht gleich ins Schwärmen zu kommen. Mein Ziel war es dieses Fahrzeug soweit zu optimieren und Erfahrungen zu  sammeln, um unseren Kunden das Optimum anbieten zu können. Ich bin der Meinung, dass man sich nur als Spezialist bezeichnen kann, wenn man selbst ein Fahrzeug besitzt oder es besessen hat. Vieles fällt einem erst beim Betrieb im Alltag auf. Optimierungen der Software in Richtung maximale Leistung sind teilweise auch Verschlechterungen des Komforts im Alltag. All diese Bedingungen kann man erst und nur selbst erfahren, wenn man das Fahrzeug über viele Kilometer und in verschiedene Lastzustände bewegt. Das Optimum zu erreichen, ist das Ziel, welches ich mir dabei selbst stelle.

Als nächstes Projekt ist nun ein RS6 4F dazu gekommen. Diesen werde ich wie zuvor den RS4 B7 auch einmal komplett unter die Lupe nehmen. Angefangen von Leistung und Zeiten messen, über den Zustand der Verkokung feststellen und etwaige Probleme beseitigen. Dieses Projekt wird mich die nächsten Jahre begleiten.

Jeder Patient ist in der RS-Klinik willkommen. Egal ob kleinere Blessuren, wie ausgeschlagene Querlenker oder undichte Abgasanlagen, oder doch größere Frakturen, wie abgerissene Turbinen oder zersplitterte Getriebe, wir versuchen den Kranken schnell wieder auf die Räder zu stellen, so dass er schnell oder sogar schneller seine Runden drehen kann!

Knitterfreie und gesunde Kilometer wünscht die RS-Klinik Hannover, Ihr Audi RS Spezialist in Norddeutschland

 wie alles in 2006 begann:

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